Seine Genese ist nebulös. Es scheint, als hätte der Acapulco Chair plötzlich (wieder) Gestalt angenommen – ohne dass je ans Tageslicht gekommen wäre, wann, wo und von wem er eigentlich entworfen wurde. Könnte man vermuten, sein Name gebe Auskunft über seine originäre Herkunft, scheint die Bezeichnung Acapulco Chair vielmehr ein taktischer Einfall derjenigen gewesen zu sein, die ihn seit den 1950er Jahren in großen Stückzahlen auf den Markt brachten.

Seine markante Gestalt erfährt der Acapulco Chair durch seine blickdurchlässige, geflochtene Sitzfläche. Diese entsteht in Handarbeit – lange Riemen werden dabei um das pulverbeschichtete Gestell gewickelt. Ursprünglich (und auch heute noch) wurde die Stahlkonstruktion mit farbigen PVC-Schnüren beflochten, das Möbel war demnach für den Außeneinsatz geeignet. Wir bieten eine mit Lederschnüren bespannte Variante an, die überaus robust, jedoch allein für den Gebrauch im Haus gedacht ist.
Das verwendete Leder stammt von mexikanischen Rindern und wird vegetabil gegerbt, mit Ölen sowie Drahtbürsten geschmeidig gemacht und mit einer Lochschere in Form gebracht. Aus den 4,8 mm breiten Lederschnüren fertigt der nordamerikanische Hersteller schließlich die Sitzfläche. Dazu spannen die Mitarbeiter das Material in definierten Abständen zwischen dem eiförmigen oberen Rahmen – später Rücken- und Armlehnen – und einem im unteren Teil des Stahlgestells befindlichen zentralen Ring. Die am oberen Rahmen entstehenden Zwischenräume werden während dieses Prozesses ebenfalls mit Leder umwickelt.