Der Entwurf für dieses handliche Taschenmesser stammt vom Amerikaner Lucas Burnley, gefertigt wird es hingegen in der Klingenstadt Solingen von der Messermanufaktur Böker. Mit seiner breiten, tropfenförmigen Klinge und den langen Backen steht das Messer in der Tradition des Barlow, einer englischen Taschenmesserform, die sich bis in 17. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Der Name geht vermutlich auf einen Messerproduzenten in Sheffield zurück, der um 1800 begann, die kompakten, soliden Messer nach Nordamerika zu exportieren. Dort etablierten sie sich schnell als ungemein nützliches, geradezu unverzichtbares Taschenmesser (den Zusatz BFF – Best Friend Forever – trägt das Messer also nicht umsonst im Namen). Als Everyday Carry nahmen sie ihren Weg wieder zurück nach Europa, wo Ende des 19. Jahrhunderts solch ein Barlow-Messer schließlich in Solingen bei Böker landete und seitdem dort produziert wird.

In dieser Ausführung mit feststehender Klinge fertigt Böker das Barlow BFF aus schwedischem, eisgehärtetem AEB-L. Dieser vielseitige Klingenstahl zeichnet sich durch hervorragende Schneidfähigkeit, Schnitthaltigkeit sowie guter Rostbeständigkeit aus, und Klingen daraus sind einfach nachzuschärfen. Das Messer ist als Vollerl gefertigt, das heißt aus einem Stück durchgehenden Stahls – von der Klingenspitze bis zum Griffende –, was ihm besonders hohe Stabilität und Belastbarkeit verleiht. Für die Griffschalen wird heimisches Walnussholz verwendet, das fein geschliffen und geölt wird, sodass es angenehm warm in der Hand liegt. Der große Hohlniet aus Messing dient zuvorderst als Fangriemenöse, setzt jedoch auch zusammen mit den Nieten einen dekorativen Akzent. Komfortabel ist die mitgelieferte schwarze Messerscheide aus vegetabil gegerbtem, starkem Rindleder. Das Messer sitzt darin passgenau und fest; dank Metallclip können Sie das Barlow-Messer an Gürtel oder Hosentasche klemmen. Handgefertigt in der Böker Messer-Manufaktur Solingen.

Ursprung der 1869 gegründeten Messerschmiede Heinrich Böker in Solingen war die Handwerkzeugfabrik der Familie in Remscheid. Am gegenüberliegenden Ufer der Wupper gehörte bereits im 17. Jahrhundert eine großgewachsene Kastanie zur Bökerschen Werkstatt. Der alte Baum wurde eines Tages vom Blitz getroffen, als Markenzeichen und Qualitätssiegel hat er jedoch bis heute überlebt und ziert immer noch jedes Messer, das die Schmiede verlässt. Viele Produktionsprozesse laufen ähnlich wie vor 100 Jahren ab – nur ohne Dampfmaschine und Transmissionsriemen. Manches Taschenmesser aus den Anfangsjahren der Schmiede wird nach wie vor hergestellt, wie die Böker-Messer in unserem Sortiment.