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Heilpflanzen A|B|C
Arnika (Arnica montana)
Die sonnengelben, fast handtellergroßen Blumen der Arnika erscheinen von Juni bis August und weisen den typischen Aufbau eines Korbblütlers auf. Die ganze Pflanze ist drüsig behaart und duftet aromatisch. Ursprünglich war sie überall in Europa, Mittelasien und Nordamerika auf nährstoffarmen (Gebirgs-)Wiesen und moorigen Standorten zu Hause. Doch weil es kaum noch ungedüngte Flächen gibt und die Arnika ihrer Heilkraft wegen über Jahrhunderte intensiv gesammelt wurde, ist sie sehr selten geworden.
Herkunft und Anbau
Die Heilwirkung der Arnika ist seit dem Mittelalter bekannt, doch anders als andere Pflanzen, deren Wert für die Hausapotheke bekannt ist, hat sie nie Einzug in die Bauerngärten gehalten. Sie ist eben ein echtes „Wildgewächs“, das sich in kultivierter Umgebung unwohl fühlt. Die Folge: unkontrollierte Wildsammlungen haben die Arnika auf die Rote Liste der vom Aussterben bedrohten Arten gebracht. Erst seit einigen Jahren gelingt es, die „Arzneipflanze des Jahres 2001“ kommerziell anzubauen.
Inhaltsstoffe
Arnikablüten enthalten unter anderem Bitterstoffe, Flavonoide und den Wirkstoff Helenalin. Die antiseptische und entzündungshemmende Wirkung der Blüten kann sogar die von synthetischen Antirheumatika (z.B. Diclofenac und Ibuprofen) übertreffen. Haupteinsatzgebiet der Arnika sind neben Muskel- und Gelenkbeschwerden die stumpfen Verletzungen; ihre Wirkstoffe fördern die Durchblutung, lindern den Schmerz und unterstützen die Wundheilung.
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Verwendung von Arnika
- In Kräutersalben ist die Arnika ein wertvoller Bestandteil, der bei Muskelkater, Rücken- und Gelenkschmerzen wohltuende Wirkung entfaltet. Auch reine Arnikatinkturen und -öle sind gebräuchlich, diese sollten aufgrund ihrer starken Wirkung nur in verdünnter Form verwendet werden.
- Ihre Heilkräfte spielt die Arnika auch bei der äußerlichen Behandlung von Quetschungen, Prellungen und Blutergüssen aus. Weil Arnika die Resorption des in das umliegende Gewebe ausgetretenen Blutes beschleunigt, verschwinden blaue Flecken bei Einreibung mit Arnikazubereitungen nachweislich schneller als ohne Behandlung. Bei Venenschwäche zeigt Arnika ebenfalls positive Effekte.
- Die innere Anwendung als Tee ist heute nicht mehr gebräuchlich.
Es kommt vor, dass Menschen sensibel auf die außerordentlich wirkmächtige Arnika reagieren. In diesem Fall ist die Anwendung der etwas milderen Ringelblume geeignet.
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