Backblech Roheisen brüniert

(Nicht nur) Biscuits, Scones oder Shortbread gelingen auf diesem Backblech besonders gut. „Backplatte“ wäre beinahe die treffendere Bezeichnung, finden wir, denn bei der Fertigung seiner soliden Backunterlage spart der Hersteller in Shropshire an nichts – und schon gar nicht am Material. Die Netherton Foundry setzt Roheisen ein, das gewalzt und zum Schutz vor Korrosion brüniert, also mit Leinöl in Speiseölqualität eingebrannt wird. So kommt dieses Backblech gebrauchsfertig zu Ihnen – in der Regel genügt es, das Blech hauchdünn mit Speiseöl einzufetten, bevor Sie die Teigstücke auflegen. Nur bei sehr zuckerhaltigen Teigen empfehlen wir, Backpapier unterzulegen, um die voraufgetragene Brünierschicht zu schonen. So oder so nimmt das rohe Eisen die Wärme Ihres Ofens perfekt auf, speichert und verteilt sie gleichmäßig: für wunderbar mürbe, zart gebackene Butterplätzchen und Teegebäck, das jedem Five o’Clock Tea zur Ehre gereicht. Und nicht nur das: Auberginenscheiben zum Beispiel, dicker geschnitten, leicht gesalzen und mit Olivenöl bestrichen, geraten gerade richtig knusprig und schmecken einfach nach Sommerurlaub am Mittelmeer.

In Shropshire, wo der Beginn der Industrialisierung seine historischen Wurzeln hat und wo 1779 die erste eiserne Brücke der Welt einen Wasserlauf überspannte, hat die englische Eisengießerei Netherton Foundry seit mehr als 30 Jahren ihren Sitz. Nach wie vor erfolgt die Fertigung der Eisengegenstände halbindustriell statt vollautomatisch. Man nimmt zwar einerseits die Hilfe von Maschinen in Anspruch, die das In-Form-Bringen des Eisens durch Gießen, Tiefziehen oder Drücken ermöglichen. Andererseits geschehen aber viele Arbeitsschritte weiterhin in Handarbeit. So dünnwandig und leicht gerät das Kochgeschirr dabei, dass man Eisen nicht auf den ersten Blick vermuten würde. Auf den zweiten Blick zeigt sich aber an der Oberfläche eine Patina, wie sie für das Material typisch ist, denn in der Netherton Foundry wird jedes Teil noch brüniert, das heißt mit einer feinen Schicht Leinöl (statt Säure) eingebrannt. Ein Vorgang, bei dem sich an der Oberfläche ein sogenannter Edelrost bildet, der wie eine natürliche Beschichtung vor weiterer Korrosion schützt.