Seit Jahrhunderten ist der Kaban die Arbeitsjacke der bretonischen Fischer. Erst seit dem frühen 19. Jahrhundert wird die ursprünglich weiße Jacke (bretonisch: kap gwenn, weißer Stoff) jedoch blau gefärbt. In dieser Form eroberte der Kaban die Kriegs- und Handelsflotten Europas und wurde so das maritime Kleidungsstück schlechthin. Armor lux in Quimper produziert ihn exklusiv für uns noch in Frankreich und ausschließlich aus Naturmaterialien: Als Oberstoff kommt ein mittelgewichtiges, dicht gewebtes Tuch aus reiner Wolle zum Einsatz und für das Futter reine Viskose, die mit einem Baumwollvlies unterlegt und rautenförmig abgesteppt ist. Der leicht tailliert geschnittene Kaban ist mit hoch zu schließendem Reverskragen mit knöpfbarem Sturmriegel gearbeitet; er wird mit drei Paaren metallener Uniformknöpfe geschlossen, wie sie für diesen Typ Jacke seit jeher verwendet werden. Das Vorderteil ist mit einer breit abgesteppten Schulterpasse ausgestattet. Mit zwei schrägen, breit umsteppten und paspelierten Einschubtaschen vorn sowie einer knöpfbaren Innentasche.

„Armor“ ist in der bretonischen Sprache das Wort für Meer, und mit „lux“ kann ja doch nur das Licht an der Küste gemeint sein. Maritimen Charakter haben jedenfalls bis heute viele der Kleidungsstücke, die Armor lux fertigt – Pullover und Shirts, Kleider, Hosen, Hüte, Mützen und Schals. Der Ende der 1930er Jahre von einem Schweizer in Quimper gegründete Betrieb kombiniert dabei schlichte, bequeme Schnitte, klassische Farben und eine kompromisslose Qualität in Sachen Material und Verarbeitung. Die Produktion erfolgt weitgehend am Stammsitz in Frankreich und zu einem kleinen Teil in eigenen Betrieben in Madagaskar und Tunesien.