Damen-Ledershopper

Angesichts ihrer Größe und der funktionalen Aspekte ist diese Tasche ein Shopper. Das geschmeidige, grubengerbte Rindleder und die hervorragende Verarbeitung hingegen weisen sie als elegante Handtasche aus – die eben ein wenig größer ausfällt und sich damit auch für das Büro oder den Einkaufsbummel eignet. Für Tragekomfort sorgen die doppelt gelegten Ledertrageriemen, sie liegen auch bei üppig gefüllter Tasche angenehm in der Hand. Der Riemen ist etwas kürzer als bei Shoppern üblich, jedoch lang genug, um die Tasche bequem über der Schulter tragen zu können, sodass die Hände frei bleiben.
Auch an die kleinen, hilfreichen Details hat man bei Sonnenleder wieder gedacht: Das ungeteilte Hauptfach ist mit hellem Futter ausgeschlagen (so lässt sich leichter suchen und vor allem finden) und mit einer Lederschlange samt Karabiner für die Schlüssel, zwei Steckfächern und einem Reißverschlussfach ausgestattet. Geschlossen wird es mittels eines Metallreißverschlusses, der dank polierter Zähnchen eine glatte Oberfläche hat und sehr leichtgängig ist. Das aufgesetzte Außenfach für schnell zu greifende Kleinteile wird mit zwei verdeckt ins Leder eingearbeiteten Magneten geschlossen. An ihren Außenkanten ist der Ledershopper fast ohne eine sichtbare Naht gearbeitet – bis hin zum Boden.

Sonnenleder im Hegauer Bodman-Ludwigshafen am Bodensee steht für eine konsequent zweckmäßige, pure Gestaltung. Das akribisch arbeitende Unternehmen pflegt noch das traditionelle Verfahren bei der Lederherstellung: die Grubengerbung. Dafür werden ausschließlich Häute süddeutscher Rinder verwendet. Die eingesetzten Gerbstoffe enthalten vor allem Sude aus Rinden, Wurzeln und Früchten. In zwölf Gruben mit leicht ansteigend konzentrierten Gerbbrühen wandeln sie die Eiweißfasern der Rinderhäute über sechs bis zwölf Wochen in Lederfasern um.
Nach dem Gerben werden die Häute luftgetrocknet und in einem Schmierfass nach gut gehütetem Rezept gefettet. Ungefärbt besitzt das fertige Leder so einen charakteristischen, leicht hellbraun-rötlichen Farbton, der dem Leder auch die Bezeichnung „rotgegerbt“ gab und der bei jeder Partie anders ausfällt. Gebrauch, Sonne und Regen verändern den Farbton, mit der Zeit bildet sich ein natürlicher Schutz, die Patina, die dem Leder ein unverwechselbares Erscheinungsbild verleiht. Auch das im Fass durchgefärbte Leder erhält im Gebrauch eine glänzende Patina.