Im Sandgussverfahren in verlorener Form fertigt eine kleine Gießerei im Black Country, dem Erz- und Kohlerevier der West Midlands, die Korpusse aus Bronze bzw. Aluminium, die Montage der Leuchten erfolgt bei Davey Lighting in den Cotswolds. Leuchten dieser Art dienten ursprünglich der Beleuchtung von Schiffsdecks. Ebenjener Funktion verdanken sie ihre Stromlinienform, denn weder Tau noch Takelage durften sich daran verfangen. Die Gehäuse sind so robust, wie es im maritimen Umfeld unabdingbar war – die Decksleuchten mussten auf See selbst schwerstem Wetter und schlagenden Teilen standhalten. Abseits ihrer einstigen Bestimmung erhellen die Decksleuchten heute zumeist Haustüren oder Gehwege.

Die Wurzeln von Davey Lighting führen in die Londoner Westindienhäfen, in denen der Betrieb für Eisenwaren und Schiffsleuchten (seinerzeit noch unter dem Namen Davey & Co) im Jahr 1885 die Arbeit aufnahm. Schon bald waren sein funktionalen Leuchten auf vielen Schiffen im Einsatz. Als im 20. Jahrhundert die Glanzzeit der britischen Seefahrt verblasste, nutzte Davey seine über Jahrzehnte erworbenen Fähigkeiten, um die ursprünglich maritimen Leuchten für den Gebrauch an Land zu produzieren – zunächst im industriellen und gewerblichen Umfeld.
Das Angebot wurde jedoch bald auch von Architekten und Gestaltern aufgegriffen, was kaum verwundert, denn die Leuchten von Davey zeichnet bis heute aus, was sie schon zu ihren Gründertagen ausmachte: eine klare, am Zweck orientierte Formensprache, eine über die Materialwahl vermittelte Robustheit und eine Verarbeitung mit Augenmerk auf jedes Detail, die für den ursprünglichen Gebrauch im maritimen oder industriellen Umfeld unabdingbar war. Vom Gussgut über gedrehte oder gedrückte Metallteile bis zu den mundgeblasenen gläsernen Kuppeln werden alle Komponenten von spezialisierten Handwerksbetrieben in England angefertigt. Selbst die textilummantelten Kabel, mit denen einige der Leuchten ausgestattet sind, werden in der Nähe des heutigen Davey-Firmensitzes in den Cotswolds hergestellt.