Einst fehlte es in keines Bergmanns Waschkaue: das Grubentuch, mit dem die Kumpel sich abtrockneten und das schwarz gemustert zu sein hatte, weil Kohlenstaub darin unsichtbar wurde. Charakteristisch war das schwarz-graue Karomuster, allerdings gab es das Grubentuch lange Zeit lediglich als blau kariertes Geschirrtuch. Das Original in Schwarz haben wir viele Jahre von der hessischen Leinenweberei Driessen eigens wieder anfertigen lassen. Die Nachricht, dass der Inhaber 2024 in den Ruhestand gehen würde, traf uns daher hart, umso mehr, weil er keinen Nachfolger hatte finden können – die Weberei würde geschlossen und die gesamte Produktion eingestellt werden.

Was nun? Ein Heimtextilsortiment ohne dieses Grubentuch ist möglich, aber sinnlos. Also suchten wir nach einer Weberei, die dieses Tuch für uns nachweben könnte. Die Chancen standen gut, da wir schon oft mit einigen unserer Lieferanten – meist kleinen bis mittleren Betrieben – Eigenentwicklungen umgesetzt hatten. Wir fragten daher bei Vieböck an, einer österreichischen Leinenweberei mit Tradition und Erfahrung. Dort war man sofort begeistert von unserem Grubentuch – und dessen Qualität in Material und Verarbeitung. Mit dem Anspruch, dies mindestens genauso gut herzustellen, machte man sich an die Arbeit. Das Ergebnis begeistert nun wiederum uns: Wir können keinen Unterschied zum Vorbild erkennen und sind über die Maßen froh, Ihnen das schwarz karierte Grubentuch weiterhin anbieten zu können.

Wie gehabt wird es in Köperbindung abgepasst – also mit umlaufenden roten Streifen – gewebt, in einer griffigen und strapazierbaren Zwirnhalbleinenqualität aus Baumwollzwirn (Nm 70/2) in der Kette und Leinenzwirn (Nm 26/2) im Schuss mit einem Flächengewicht von 270 g/qm. Ein Heimtextilsortiment ohne dieses Tuch ist möglich, aber nicht nötig ...