Keramik ist härter als Messerstahl. Das wusste schon die Großmutter und hat ihre Küchenmesser deshalb gern am Tellerrand aus unglasiertem Porzellan abgezogen, um die Klingen gebrauchsfähig zu halten. Einfacher geht das Nachschärfen nur mit einem Wetzstab aus dem entsprechenden Material. Unsere Ausführung bietet zwei Schleifflächen mit unterschiedlicher Körnung in einem Stab und kann daher nicht nur zum Nachschärfen (braun), sondern zugleich auch für den Feinabzug – also das Polieren (weiß) – verwendet werden. Wenige Durchgänge genügen jeweils. Stellen Sie dazu entweder den Stab senkrecht auf den Tisch, halten den Griff aus Olivenholz mit der einen Hand fest und führen mit der anderen Hand die Schneide in einem Winkel von etwa 15–20° mit leichtem Druck an der Schleiffläche entlang. Oder Sie verfahren auf die gleiche Weise, während der Wetzstab vor Ihnen auf der Arbeitsfläche liegt. Ob Sie die Schneide "treffen", erkennen Sie am Geräusch, das leise sandig klingen sollte (nicht laut und schabend), und Sie fühlen es auch, wenn Sie die Bewegung in einem Zug ausführen können.
Der Wetzstab muss vor Gebrauch nicht gewässert werden. Im Laufe der Zeit sich ansammelnder Metallabrieb wird auf den Schleifflächen sichtbare Spuren hinterlassen, aber die Funktionalität nicht beeinträchtigen. Sie können die Keramik gelegentlich mit der angerauten Seite des Topfschwamms feucht reinigen.