- Kräuter zurückschneiden, pflanzen oder säen
- Kartoffeln anhäufeln oder mulchen
- Rasenpflege nach dem Winter
- März-Aussaaten vereinzeln und topfen
- Überwinterte Balkonpflanzen pflegen
- Sommerblumen im Freiland aussäen
- Sommerblühende Zwiebelblumen pflanzen
- Nützlingswiese säen
- Rosen in Gefäße pflanzen
- Buchsbaum in Form schneiden
- Kartoffeln setzen
Gartenjahr
Kartoffeln setzen
Anfang April können die ersten Kartoffeln gepflanzt werden: zunächst die frühen Sorten, die eventuell im März schon zum Vorkeimen gebracht worden sind. Die Bodentemperatur sollte mindestens 7 °C für vorgekeimte und 10 °C für nicht vorgekeimte Knollen betragen; die erste Ernte kann dann bereits im Juli erfolgen.
Es wird benötigt:
- Pflanzen: Pflanzkartoffeln früher Sorten, gegebenenfalls schon vorgekeimt.
- Werkzeug: Grabegabel, Kultivator und Sauzahn zur Bodenlockerung, Blatthacke, Flachschneider oder Rechen zum Furchenziehen, Schaufel zum Kompostausbringen.
- Zubehör: Sammelgefäß für Unkraut und Steine, Transport- oder Schubkarre, Regner für das Feuchthalten des Beets bei Trockenheit
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Vorbereitende Überlegungen
- Bei der Sortenwahl neben dem Erntezeitpunkt (der von Klima und Anbaumethode beeinflusst wird) auch die gewünschten Kocheigenschaften sowie die Lagerbarkeit beachten. (Über einen längeren Zeitraum sind nur die späten Kartoffeln lagerbar.)
- Ebenfalls bedenken, dass vor allem die älteren Kartoffelsorten eine enorme Geschmacksvielfalt bieten. Wird zudem der Boden zurückhaltend und vorwiegend organisch gedüngt, kann das zwar niedrigere Erträge zur Folge haben, führt aber in der Regel dazu, dass die Knollen ein stärkeres Eigenaroma entwickeln bzw. wie im Weinbau sich die Aromaqualitäten des Bodens aneignen.
- Wenn Ertrag und Pflanzengesundheit im Erntejahr gut waren, ist in der Regel ein zwei- bis dreimaliger Nachbau aus eigener Ernte möglich. Nach spätestens drei Jahren aber auf frisches Pflanzgut zurückgreifen, da sich in vegetativ (also durch Knollen) vermehrten Beständen im Laufe der Zeit Viruskrankheiten ausbreiten, die durch Blattläuse übertragen werden.
Den richtigen Pflanzplatz auswählen
- Kartoffeln nur alle vier Jahre am selben Standort anbauen, um die Verbreitung von bodenbürtigen Krankheiten und vor allem von Kartoffelnematoden einzudämmen.
- Gute Folgekulturen sind zum Beispiel Buschbohnen, Endivien, Kopfsalat oder Kohlrabi. (Frühkartoffeln selbst sind generell eine gute Vorkultur, da sie einen unkrautarmen, lockeren Boden zurücklassen.)
- Im Garten unbedingt die räumliche Nähe von Kartoffeln und Tomaten – unter Beachtung der Hauptwindrichtung – vermeiden, um dem Befall mit Pilzkrankheiten bei beiden Kulturen vorzubeugen. Der pilzliche Erreger der Braunfäule an Tomaten ist nämlich der gleiche, der bei Kartoffeln zur Kraut- und Knollenfäule führt. Er befällt zunächst das Kartoffellaub und bildet dann Sporen, welche mit dem Wind auf die Tomatenpflanzen übertragen werden können.
Den Boden vorbereiten
- Den Boden mit einer Grabegabel etwa 30 Zentimeter tief lockern und mit Kultivator oder Sauzahn durchziehen. Dabei Wurzelunkräuter und größere Steine entfernen. Kartoffeln bevorzugen einen abgetrockneten, warmen, mit Kompost angereicherten Boden. Sandböden und sandige Lehmböden sind daher besonders gut geeignet. (Schwerer, zu Staunässe neigender Boden muss erst durch verschiedene Verbesserungsmaßnahmen für den Kartoffelanbau tauglich gemacht werden: Einarbeiten von Kompost und Sand, tiefes Umgraben im Herbst mit anschließender Frostgare oder Aussaat einer tiefwurzelnden Vorkultur wie z.B. Ölrettich.)
- Den Boden nach Bedarf (eine Bodenanalyse kann hier hilfreich sein) mit verrottetem Stallmist oder reifem Kompost anreichern – am besten geschieht dies schon im Vorjahr oder Anfang März des gleichen Jahres. Kartoffeln bevorzugen zwar einen nährstoffreichen Boden, reagieren aber empfindlich auf Überdüngung. Die Krankheitsanfälligkeit ist unter solchen Bedingungen erhöht, Lagerbarkeit und Geschmack werden nachteilig beeinflusst.
- Sehr zu empfehlen ist auch, im Sommer oder Herbst des Vorjahres eine Gründüngung als Vorfrucht auszubringen; zum Beispiel Leguminosen (also Stickstoffsammler) wie Klee, Bohnen, Erbsen, Wicken oder Lupinen, gemischt mit Ölrettich. Die Pflanzen reichern den Boden mit Stickstoff an, transportieren aus unteren Bodenschichten Nährstoffe nach oben und sorgen mit der Durchwurzelung für einen lockeren und erosionsgeschützten Boden. Sie frieren über den Winter ab und lassen sich dann im Frühjahr leicht einarbeiten.
Den Boden im Kartoffelbeet vorbereiten
Den Boden nach Bedarf mit verrottetem Stallmist oder reifem Kompost anreichern
Sehr zu empfehlen ist auch, im Sommer oder Herbst des Vorjahres eine Gründüngung als Vorfrucht auszubringen
Die Kartoffeln pflanzen
- Mit einer Blatthacke, einem Rechen (mit der umgedrehten, kurzen Seite) oder Flachschneider etwa 8 cm tiefe, möglichst gerade Furchen in einem Abstand von 60 bis 70 cm ziehen. Dieser verhältnismäßig große Abstand ist nötig, da die Kartoffeln später angehäufelt werden, und erleichtert auch die Ernte.
- Die Pflanzkartoffeln im Abstand von etwa 35 cm und mit dem Keim nach oben hineinsetzen und leicht andrücken.
- Mit einem Rechen vorsichtig Erde über die Kartoffelreihe ziehen. So, dass sich über jeder Furche ein kleiner Damm bildet.
Spätere Pflege
- Wenn sich die ersten Triebe zeigen, die Erde rund um die Pflanzen anhäufeln. In regelmäßigen Abständen wiederholen, um zu verhindern, dass die neugebildeten Tochterknollen aus der Erde herauswachsen und dann durch Sonnenlicht grün und ungenießbar werden. Gleichzeitig wird durch diese Maßnahme auch das Aufkommen von Unkräutern unterdrückt. Solange die Kartoffelstaude noch klein ist, aber gegebenenfalls zusätzlich noch jäten. Statt dem (hierzulande) traditionellen Anhäufeln kann die Beetfläche zwischen den Kartoffelpflanzen auch mit einer dicken Schicht Laub oder Stroh bedeckt werden.
- In trockenen Jahren und an trockenen Standorten regelmäßig bewässern. Kartoffeln bilden schnell relativ viel Masse und brauchen zum Wachsen ausreichend Wasser im Boden.
Weitere Gartenwerkzeuge für die Bodenbearbeitung
Weitere Themen
Wenn das Kartoffelkraut aus dem Boden kommt, kann mit dem Anhäufeln begonnen werden. Sinn dieser Arbeit ist, die Knollenbildung zu fördern, den Boden zu lockern und Unkrautwuchs zu verhindern. Zudem wird vermieden, dass neue Tochterknollen aus der Erde herauswachsen und dann durch Lichteinwirkung grün und ungenießbar werden. Alternativ kann das Kartoffelbeet auch gemulcht werden.
Jetzt entdeckenDer richtige Zeitpunkt für die Ernte von Kartoffeln ist von vielen Faktoren abhängig (Sorte, Reifegruppe, Boden, Witterung und Pflanzengesundheit), hat seinerseits aber großen Einfluss auf Geschmack und Lagerbarkeit der Kartoffeln – und nicht zuletzt natürlich auf den Ertrag. Als Faustregel gilt, die Kartoffeln etwa 14 Tage nach dem Absterben des über der Erde befindlichen Krauts zu ernten.
Jetzt entdeckenAnfang März kann mit dem Vortreiben von Frühkartoffeln begonnen werden. Diese Maßnahme verfrüht die Ernte um bis zu 14 Tage und führt zudem zu höheren Erträgen, unter anderem deshalb, weil die vorgekeimten Kartoffeln beim – oft unvermeidlichen – Einsetzen der Krautfäule schon dickere Knollen haben als die nicht vorgetriebenen. Die genaue Wahl des Termins ist abhängig vom geplanten Pflanztermin und sollte vier bis fünf Wochen vor diesem (üblicherweise die zweite Aprilwoche) liegen.
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