Neue Heimat. Nisthilfen im Garten
Als „Nützlinge“ werden in Gartenbau und Landwirtschaft die natürlichen Gegenspieler der sogenannten Schädlinge (die aufgrund ihrer Lebensweise die vom Menschen kultivierten Pflanzen schädigen) bezeichnet. Nützlinge ernähren sich von Insekten, Raupen oder Schnecken und tragen damit auf natürlichem Wege zum Wachstum der Kulturpflanzen bei. Der ökologisch wirtschaftende Gärtner tut also gut daran, solche Nützlinge im Garten anzusiedeln und durch ein Angebot an Nahrung, Unterschlupf sowie Winterquartieren dort zu halten und ihr Gedeihen zu fördern. Da die Tiere individuelle Formate bevorzugen, kann man schon durch die Wahl der Nisthilfe relativ gezielt bestimmte Arten fördern. Unsere Nisthilfen sind aus umweltverträglichen, haltbaren und ansehnlichen Materialien wie Lärchen- und Robinienholz und dem gleichermaßen atmungsaktiven wie unverwüstlichen Holzbeton gefertigt.
Die Florfliege
Ihre Larve ist ein Meister im Kampf gegen Blattläuse: Während der zwei- bis dreiwöchigen Wachstumsperiode frißt sie bis zu 500 Läuse, oft auch deutlich mehr. Die adulten Tiere ernähren sich zusätzlich von Blutläusen, Thripsen, Milben und kleineren Raupen. Sie sitzen tagsüber in Hecken und Säumen und fliegen ab der Dämmerung auf die umliegenden Kulturpflanzen. Um Florfliegen anzulocken und zu ernähren, sollte auf chemische Bekämpfungsmaßnahmen im Garten verzichtet und Wildblumenmischungen ausgesät werden.
Der Igel
Er ist einer der ganz wenigen Verbündeten im Kampf gegen Schnecken – und sollte allein schon deshalb in jedem Garten einen Unterschlupf finden. Zudem frißt er Larven, Raupen und zahlreiche Insekten. Der Igel benötigt einige „unaufgeräumte“ Gartenplätze mit Laub- oder Totholzhaufen; tagsüber als Unterschlupf während des ganzen Jahres, vor allem aber als frostgeschütztes Quartier für den Winterschlaf.
Der Marienkäfer
Er ist einer der bekanntesten Nützlinge, der sich als Larve wie als Käfer von Blattläusen (bis zu 150 pro Tag), Spinnmilben und anderen (Schad-)Insekten ernährt. Er benötigt geeignete Lebensraumstrukturen: naturnahe Wiesen und Heckensäume, die auch passende Überwinterungsquartiere in Laub, Gras, Rindenspalten oder unter (Kiesel-)Steinen bieten.
Der Ohrwurm
Ohrwürmer sind die natürlichen Gegenspieler von Blattläusen, Spinnmilben und kleineren Raupen. Sie sind überwiegend nachtaktiv und verbringen den Tag in Mauerritzen oder unter Hölzern und Steinen. Erwachsene Tiere können bis zu 120 Läuse pro Nacht verzehren. Sie können mit recht einfachen Mitteln unterstützt werden: Ein mit Heu, Stroh oder Holzwolle gefüllter Tontopf dient tagsüber als Unterschlupf; wird dieser in einen Obstbaum gehängt, sind die nachts ausschwärmenden Tiere gleich „vor Ort“.
Die Fledermaus
Fledermäuse sind nachtaktive Säugetiere, die zahlreiche (ebenfalls) nachtaktive Schädlinge wie Falter, Spanner, Wickler, Schnaken oder Mücken vertilgen. Tagsüber hängen sie kopfüber in ihren Unterschlüpfen: Fels-, Erd- oder Baumhöhlen, Felsspalten, aber auch in unbewohnten Gebäuden wie Scheunen oder Speichern. Solche Plätze werden aber immer seltener, weshalb die Anbringung eines Fledermauskastens eine der wichtigsten Maßnahmen zur Ansiedlung von Fledermäusen im Garten ist.