Unter den heimischen Schafrassen ist die Wolle der Merinoschafe mit einer Faserfeinheit von 16,5 bis 24 Mikron die weichste. Seit 1947 ist die Schafwollspinnerei Höfer im Rosenheimer Land auf die Verarbeitung gerade dieser heimischen Rohwollen spezialisiert. Mittlerweile zählt der nach wie vor familiengeführte Betrieb 15 Mitarbeiter, die Wolle bezieht er von den Schäfereien der Gegend – die größte wacht über eine Herde von etwa 600 Merinoschafen. Die Schafe werden zweimal im Jahr geschoren, in der Spinnerei wird die Wolle dann nach Farben sortiert, gewaschen und versponnen. Die Weberei Steinbeck im schwäbischen Memmingen webt daraus diese Decken. Auf eine chemische Behandlung wird gänzlich verzichtet.

Die Merinowolle kommt in mehreren natürlichen Schattierungen vor, von Weiß über Grau bis Braun. In diesen Farbtönen sind auch diese Decken gehalten. Vor dem Spinnen wird die Wolle farblich sortiert, sodass ausschließlich naturbelassene, also ungefärbte und ungebleichte Schurwolle verwendet werden kann. Ähnlich einem Doubleface zeigen die Decken auf der Ober- und der Unterseite zwei verschiedene Farben; dies liegt daran, dass beim Weben in der Kette und im Schuss jeweils unterschiedliche Farben eingesetzt werden.