Schwanenhalskessel Borosilikatglas

Das Handfiltern erlebt seit einiger Zeit eine Renaissance. Hierzulande lange als etwas altmodisch belächelt, ist es heute als "Pour Over" wieder in aller Munde. Und das ganz zu recht, wie wir finden. Ergibt diese Brühmethode doch einen sehr milden, von Bitterstoffen weitgehend freien Kaffee. Hunderte von Aromen stecken in jeder einzelnen Kaffeebohne, die durchs Handfiltern optimal freigesetzt werden. Um das zu erreichen, braucht es aber vor allem eines: Präzision, besser gesagt Treffgenauigkeit, beim Übergießen des Kaffeemehls im Filter. Nicht nur, dass das Wasser die geeignete Temperatur haben sollte (ideal sind 94 bis 96 °C). Mitentscheidend für den Genuss ist der vorsichtige, gezielte Schwung aus der Kanne in kreisenden Bewegungen. Denn um eine gleichmäßige Extraktion zu erreichen, sollte das Kaffeemehl stets vollständig benetzt werden. An dieser Stelle kommt unserer Borosilikatglaskessel mit Schwanenhals ins Spiel, der dieses Verfahren durch die Form seines tief angesetzten, geschwungenen Ausgusses begünstigt. Borosilikatglas ist das hitzebeständige und bruchfeste Spezialglas, das zur Zeit seiner Erfindung Ende des 19. Jahrhunderts vor allem als Laborglas in der optischen und chemischen Industrie Furore machte. Die Bauhäusler waren später die Ersten, die ihm eine erweiterte Funktion als formschönes Gebrauchsglas in der Küche zudachten.