Sinn Navigations-Bordchronograph Nabo 56/8

Über Jahrzehnte waren mechanische Bordinstrumente die einzigen Navigationshilfen in Flugzeugen, und ihre unbedingte Verlässlichkeit war für die Piloten buchstäblich lebenswichtig. Selbst heute, in Zeiten vollelektronischer Navigation, sind für den Fall des Ausfalls aller elektronischen Systeme immer noch mechanische Instrumente verbaut. Solche Navigationsborduhren für den Einbau in Flugzeug-Cockpits waren es, die neben den Armbanduhren den Weltruf des Uhrenherstellers Sinn Anfang der 1960er Jahre begründeten. Eines dieser Modelle ist der Navigations-Bordchronograph 56/8, dessen Gestaltung sich – wie bei Sinn üblich – konsequent allein aus den sachlichen Erfordernissen seines Einsatzzweckes ableitet. Sein Herzstück ist das besonders vibrations- und erschütterungsresistente 8-Tage-Handaufzugswerk B17 von Revue Thommen, einer Schweizer Uhrenfabrik, die seit etwa 1920 auf dem Sektor avionischer Armaturen tätig ist und heute zu den führenden Produzenten der Luftfahrtindustrie zählt.
Eminent wichtig ist die optimale Ablesbarkeit einer Navigationsborduhr. Graphisch klar gezeichnet, stellt der NaBo 56/8 die eindeutige Wahrnehmung der gelieferten Information sicher. Ziffern, Indizes und Zeiger sind für höchsten Kontrast mit weißer, fluoreszierender Leuchtmasse belegt, die zusätzlich zur einfachen Reflexion Licht ausstrahlt. Anders als phosphoreszierende Farben strahlt sie dieses Licht jedoch nur ab, solange sie einer Lichtquelle ausgesetzt ist, sie leuchtet also nicht nach. Der weniger filigran als bei einer Armbanduhr ausgeführte Farbauftrag unterstreicht, dass es sich beim NaBo 56/8 um ein technisches Bordinstrument handelt.

Da eine Navigationsborduhr im Flugalltag allerlei Strapazen ausgesetzt ist, wird sie etlichen Prüfungen unterzogen, bevor sie eingebaut werden darf, darunter Hoch- und Niedrigtemperaturtests, Vibrationstests über ein weites Frequenzspektrum zwischen 500 und 3.000 Schwingungen pro Minute, spezielle Ganggenauigkeits-, Gangreserve-, Stoppfunktions- und Magnetfeldtests sowie Prüfungen in verschiedenen Höhen (Unterdrucksituationen) und unter verschiedenen klimatischen Bedingungen. Der dank der Schmierung aller beweglichen Teile mit einem eigens für Sinn entwickelten vollsynthetischen Spezialöl von -35 °C bis +55 °C funktionssichere NaBo 56/8, den wir Ihnen in begrenzter Stückzahl anbieten, erfüllt all diese professionellen Anforderungen, ist jedoch nicht für den Einbau in ein Cockpit zertifiziert – was sich nicht negativ auf seine Qualität, dafür aber positiv auf den Preis auswirkt. Für uns stattet Sinn den NaBo 56/8 mit einem schlichten Aluminiumaufsteller aus, der ihn, wenn er künftig auf dem Schreibtisch seine Arbeit verrichtet, in perfekt ablesbarer Position aufnimmt.

Die Frankfurter Uhrenmarke Sinn verdankt ihren hervorragenden Ruf dem Umstand, dass sie sich seit der Gründung im Jahr 1961 auf Armband- und Borduhren von höchster Funktionalität konzentriert und dabei zu einem Technik- und Gehäusespezialisten entwickelt hat, der seine kompromisslos auf den jeweiligen Einsatzzweck hin konzipierten Uhren stets mit den technologisch bestmöglichen Werkstoffen und Komponenten fertigt und ausstattet. Um dies zu gewährleisten, schaut man sich beständig in der Industrie und den Naturwissenschaften nach den besten Technologien und Materialien um.
Die Qualität, die aus dieser Detailversessenheit resultiert, hat sich längst auch in professionellen Kreisen herumgesprochen: Sinn fertigt beispielsweise Einsatzzeitmesser für die Feuerwehr und die GSG9. Doch auch die anderen Armbanduhren von Sinn zeichnen sich durch ihre Robustheit und unbedingte Zuverlässigkeit aus.