Sonnenuhren gibt es in vielerlei Gestalt und Ausführung. Die Ringsonnenuhr ist die Universalistin: Sie hat den großen Vorteil, dass sie an jedem Ort der Welt ohne Zuhilfenahme von Kompass und Libelle eingesetzt werden kann. Ringsonnenuhren machen sich die Tatsache zunutze, dass der Sonnenwinkel zur Äquatorebene (die sogenannte Deklination) im Verlaufe eines Sonnenjahres verschiedene, für den jeweiligen Tag typische Werte annimmt. Der Schattenwerfer – bei Ringsonnenuhren handelt es sich dabei um eine kleine Lochmaske – ist beweglich und wird auf das kalendarische Datum eingestellt; auf diese Weise entspricht der Winkel Lochmaske zur Innenkante des Ziffernrings der Deklination am entsprechenden Tag; die korrekte (astronomische) Zeit wird an der Innenkante des Rings ablesbar – zur Berechnung der Mitteleuropäischen Zeit addiert man für jeden Grad, den der Messort vom 15. Längengrad in westlicher Richtung entfernt ist, 4 Minuten.