Was vor zwei Jahren in einer Pariser Wohnung als fixe Idee unter Freunden begann, ist heute eine Erfolgsgeschichte. Die beiden Franzosen Emeric Cruchant Fleuriau und Gauthier Decarne sammeln leere Weinflaschen, um daraus Blumenvasen aus Glas in verschiedenen Größen anfertigen zu lassen. Eine Art Wiederbelebungsmaßnahme, wie sie es selbst beschreiben, mit der sie die unbeschwerte Atmosphäre von Weinabenden in geselliger Runde bewahren möchten. Dazu sind die beiden inzwischen eine Kooperation mit Gastronomen in der Region Hauts-de-France, der Heimat von Decarne, eingegangen, die regelmäßig das in ihren Restaurants gesammelte Altglas – mehr als 1.000 Flaschen in der Woche – an sie abgeben.
Der handwerkliche Teil dieses Unterfangens funktioniert folgendermaßen: Die Flaschen werden zuerst gründlich gereinigt und anschließend wird der Flaschenhals „abgesprengt“, wie man in der Fachsprache der Glasarbeiter sagt, also zuerst angeritzt und dann mit einer speziellen Schere abgeschlagen. Die scharfkantigen Ränder, die bei diesem Vorgang entstehen, werden zuletzt sauber glattgeschliffen. Je nach Ausgangsform der Flasche und Farbe des Glases können die Vasen unterschiedlich ausfallen.