Weißer Banyuls-Essig

Aus weißem Banyuls-Wein, der rarer als der rote ist, was sich auf produzierte Menge und Preis des Essigs auswirkt. Der Essig lässt sich anstelle von Zitrone vielseitig einsetzen.

Essigmacherin Nathalie Herre füllt Banyuls-Wein – einen der besten Süßweine Frankreichs – von einem befreundeten Winzer in Eichenholzfässer und setzt diese vier Monate lang der südfranzösischen Sonne aus, bevor der Essig zwei weitere Monate in Glasballons ruht. Mediterrane Hitze, wechselnde Luftfeuchte und größtmögliche Oberfläche des Essigs an der Luft lassen die Essigbakterien optimal arbeiten. Dabei entstehen im Fass unweigerlich leichtflüchtige, acetonartige Nebenaromen, die jedoch beim Abfüllen auf die Flaschen weitgehend verschwinden. Sollten sie beim Öffnen der Flasche noch präsent sein, verfliegen sie durch Lüften der Flasche oder Dekantieren des Essigs. Spätestens dann bleibt nur das leicht alkoholische, fruchtbetonte Aroma des milden Essigs übrig. Die oxidative Herstellung sorgt für lange Haltbarkeit auch bei geöffneter Flasche.

Man kann diesen segensreichen Stoff, den die Natur auch ohne menschliches Zutun aus alkoholischen Flüssigkeiten durch Gärung entwickelt, eigentlich gar nicht genug loben. Er ist ein Lebens-, Würz-, Konservierungs-, Reinigungs-, Körperpflege- und Hygienemittel. Und in seinen ausgereiften Formen, die bei der Wahl einer hochwertigeren Basis (als des üblichen Spiritus) und langsamerer Gärung entstehen, ist er eine seltene Delikatesse. Die Bandbreite des Geschmacks reicht dabei so weit wie die Vielzahl der unterschiedlichen vergorenen Früchte und Weine.

Verkehrsbezeichnung:

Weißweinessig

Zutaten:

Weißweinessig. Enthält 6% Säure.

Ursprung / Herkunft:

Frankreich

Verantwortlicher Lebensmittelunternehmer:

La Guinelle Vinaigerie Artisanale
Cosprons
66660 Port-Vendres
Frankreich