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Louis Poulsen. Dänische Leuchten

Die Leuchten des dänischen Herstellers Louis Poulsen sind seit Jahrzehnten eine Referenz. Ihr Entstehen verdanken sie dem bahnbrechenden Wirken von Poul Henningsen (1894–1967). Dieser, nach abgebrochenem Architekturstudium zunächst freischaffend mit funktionalistischer Architektur tätig, wollte Leuchten schaffen, die absolut blendfreies, indirektes Licht liefern und gleichzeitig eine effiziente Lichtausbeute bieten. In der bis zu seinem Tod andauernden partnerschaftlichen Zusammenarbeit, die er 1925 mit Louis Poulsen einging, konnte er dieses Ziel erreichen. Auf dem Weg dorthin leistete Henningsen Pionierarbeit hinsichtlich Lichtstrukturen, Schatten, Spiegelung und Lichtwiedergabe. Kurz: Seine Arbeit bildet den Grundstein der Lichttheorie, nach der Louis Poulsen Leuchten bis heute gefertigt werden.

Die logarithmische Spirale

Henningsen konstruierte ein außerordentlich flexibles Lichtsystem, bei dem jede Leuchte mit einem aus mehreren Segmenten bestehenden Schirm ausgestattet ist. Diese Segmente werden je nach Einsatzzweck der Leuchte in Größe, Material und Oberfläche variiert und kombiniert. Ihre Proportionen leiten sich von der logarithmischen Spirale ab, einer in der Natur weitverbreiteten Struktur – von Schneckenhäusern über Tiefdruckwirbel bis zu Spiralgalaxien. Mit diesem Konstruktionsprinzip gelang es Poul Henningsen, das direkte Licht perfekt abzuschirmen und gleichzeitig das indirekte Licht – abhängig von der Größe der Schirmsegmente, ihrer Positionierung zuein- ander und dem Abstand zur Glühlampe – gleichmäßig diffus zu streuen.